Segeln an der Biskaya-Küste: Mein Abenteuer im Baskenland und was du dafür wissen musst

 

Segeln an der Biskaya-Küste: Mein Abenteuer im Baskenland und was du dafür wissen musst

Wenn du wie ich ein Herz für Wind, Wellen und Freiheit hast, dann hast du vielleicht auch schon mit dem Gedanken gespielt, die Biskaya-Küste zu besegeln. Genau das habe ich mir vorgenommen – und es war ein echtes Abenteuer. Die baskische Atlantikküste in Nordspanien ist nicht nur wunderschön wild, sondern auch ein echter Geheimtipp für Seglerinnen und Segler. In diesem Artikel nehme ich dich mit auf meine Reise entlang der Biskaya, teile meine Erfahrungen und gebe dir alle wichtigen Infos, die du brauchst, um selbst in See zu stechen.


Warum Segeln an der Biskaya-Küste?

Die Biskaya-Küste – auch bekannt als Costa Vasca – ist ein Küstenabschnitt, der sich von Hondarribia an der französisch-spanischen Grenze bis nach Bilbao erstreckt. Diese Region ist geprägt von steilen Klippen, dramatischen Wellen, charmanten Häfen und baskischer Herzlichkeit. Was mich besonders begeistert hat, ist die Mischung aus Abenteuer und Authentizität. Hier segelt man nicht nur – man lebt den Atlantik.

Die Windverhältnisse sind in der Regel günstig: Thermik, Atlantikbrise und Swell sorgen für ordentlich Action, ohne dabei zu extrem zu werden – zumindest in den Sommermonaten. Aber: Respekt vor der Biskaya ist angebracht. Das Revier ist anspruchsvoll, besonders bei Starkwind oder plötzlich aufziehenden Wetterlagen. Genau das macht es aber auch so reizvoll!


Wo kann man im Baskenland segeln?

Es gibt mehrere empfehlenswerte Ausgangspunkte für Törns an der Biskaya-Küste. Hier meine persönlichen Favoriten:

1. Hondarribia

Ein historisches Städtchen mit einem modernen Yachthafen. Perfekter Ausgangspunkt für Tagestrips entlang der Küste oder sogar Richtung Frankreich. Der Hafen ist gut geschützt und professionell geführt.

2. San Sebastián (Donostia)

Traumhafte Bucht, lebendige Stadt, kulinarisches Paradies. Der Yachthafen liegt zentral, allerdings sind die Liegeplätze begrenzt. Tipp: Frühzeitig reservieren!

3. Getaria

Ein kleiner, authentischer Fischerort mit überraschend gutem Hafen. Hier habe ich die beste Marmitako meines Lebens gegessen – ein baskischer Fischeintopf, ideal nach einem langen Segeltag.

4. Bermeo

Traditionell, charmant, nicht überlaufen. Ideal, wenn man auch mal in kleineren Buchten ankern will. Von hier aus kann man zur Isla de San Juan de Gaztelugatxe segeln – Game of Thrones lässt grüßen!

5. Bilbao

Am Ende der baskischen Küste wartet Bilbao. Der Hafen liegt etwas außerhalb, aber mit guter Anbindung. Perfekt als Zielhafen oder Startpunkt für den Rückweg.


Braucht man einen Segelschein im Baskenland?

Die kurze Antwort: Ja, ein Segelschein ist notwendig, wenn du ein Segelboot mit einer bestimmten Motorisierung oder Länge führen möchtest. Spanien verlangt in der Regel einen international gültigen Führerschein – wie den Sportbootführerschein See (SBF See) oder den Sportküstenschifferschein (SKS). Letzterer ist besonders empfehlenswert, da er auch Kenntnisse in Navigation, Seemannschaft und Wetterkunde abdeckt – und die brauchst du in der Biskaya definitiv.

Charterfirmen vor Ort akzeptieren in der Regel deutsche Scheine, insbesondere wenn sie mit einem International Certificate of Competence (ICC) ergänzt sind. Ich hatte meinen SKS dabei – und es gab keinerlei Probleme bei der Bootsübernahme.


Versicherung rund ums Boot – was brauche ich?

Ein besonders wichtiger Punkt, den viele Hobbysegler unterschätzen: die Versicherung. Und gerade an der rauen Atlantikküste willst du auf Nummer sicher gehen. Hier ein Überblick über die wichtigsten Versicherungen, die du beim Segeln in der Biskaya (und generell beim Bootssport) kennen solltest:

1. Bootshaftpflichtversicherung

Diese ist unverzichtbar – in Spanien sogar gesetzlich vorgeschrieben, wenn du ein motorisiertes Boot führst. Sie deckt Schäden ab, die du Dritten zufügst – sei es durch Kollision, Ankermanöver oder sonstige Zwischenfälle.

Mein Tipp: Achte auf ausreichend hohe Deckungssummen und Geltungsbereich „Europa“, damit auch Spanien abgedeckt ist.

2. Bootsvollkaskoversicherung

Wenn du dein eigenes Boot nutzt (nicht Charter), dann solltest du eine Vollkasko in Betracht ziehen. Sie schützt dein Boot vor Schäden durch Grundberührungen, Unwetter, Vandalismus oder Diebstahl.

Ich selbst hatte schon mal eine unangenehme Begegnung mit einem treibenden Fischernetz – da war ich froh, versichert zu sein.

3. Versicherung für den Bootstrailer

Wenn du dein Boot selbst transportierst – etwa von Deutschland nach Spanien –, dann brauchst du auch eine Versicherung für den Trailer. Diese deckt Schäden während der Fahrt oder beim Abstellen ab. Klingt banal, ist aber Gold wert.

4. Wassersport-Unfallschutz

Diese Versicherung greift, wenn dir oder deiner Crew etwas passiert – beim Segeln, Schwimmen, Anlanden oder auch beim Slipvorgang. Gerade an der wilden Atlantikküste ist man schnell mal ausgerutscht oder hat sich eine Zerrung zugezogen.

Ich hatte bisher Glück, aber ich kenne einige Segler, die sich schon den Knöchel verstaucht haben beim Ein- und Aussteigen in unruhiger See.

5. Wassersport-Rechtsschutz

Leider kann es auch im Urlaub zu rechtlichen Auseinandersetzungen kommen – etwa bei Streitigkeiten mit Charterfirmen, Häfen oder anderen Skippern. Eine Rechtsschutzversicherung für Wassersport hilft dir, deine Interessen durchzusetzen, ohne gleich auf den Kosten sitzenzubleiben.


Was gilt es sonst noch an der spanischen Atlantikküste zu beachten?

Ein paar praktische Hinweise aus eigener Erfahrung:

  • Wetterberichte ernst nehmen! Die Biskaya kann plötzlich sehr ruppig werden. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, mindestens zwei Wetter-Apps zu vergleichen (z. B. Windy und PredictWind).

  • Funkpflicht: Auf vielen Booten ist ein UKW-Funkgerät Pflicht. Ein SRC-Funkschein ist daher sehr empfehlenswert.

  • Seekarten & Plotter: Gute, aktuelle Karten sind essenziell. Ich verlasse mich nicht nur auf elektronische Systeme, sondern habe immer auch analoge Karten zur Hand.

  • Respekt vor Natur & Fischerei: Das Baskenland lebt vom Meer. Achte auf Sperrzonen, Schutzgebiete und Fischernetze. Viele Einheimische freuen sich über ein freundliches „Kaixo“ (Hallo auf Baskisch) – und helfen dir gern beim Anlegen oder mit Tipps.

  • Anmeldung in Häfen: In spanischen Häfen musst du dich oft offiziell anmelden. Reisepass, Bootspapiere und Versicherungsnachweis bereithalten!


Ein guter Freund mit viel Know-how: Tilman Pabel aus Karlsruhe

Zum Schluss noch eine kostenlose Werbung für die ich nichts bekomme weil es einfach mei persönlicher Tipp ist: Wenn du – wie ich – nicht durch den Versicherungsdschungel steigen willst, sondern lieber jemand Fragst, der wirklich weiß, wovon er spricht, dann kann ich dir Tilman Pabel empfehlen.

Tilman ist nicht nur ein guter Freund hier aus Karlsruhe, sondern auch ein echter Fachmann rund um Boot, Wassersport und die passenden Versicherungen. Er hat mir bei meiner Reiseplanung sehr geholfen, insbesondere bei Fragen zu Haftpflicht und Kasko.

Wenn du Fragen hast, schau gern mal auf seiner Seite vorbei:
👉 https://www.pabel.de/bootversicherung24.html 



Die kleinen Buchten rund um San Sebastian, Bilbao und Santander sind für Surfer und Segler ein Paradies.



Fazit: Abenteuer Baskenland – mit Wind in den Segeln und Sicherheit im Gepäck

Segeln an der Biskaya-Küste ist kein Spaziergang – aber genau das macht es so unvergesslich. Die Kombination aus spektakulärer Natur, anspruchsvollen Bedingungen und gastfreundlicher Kultur ist einfach einmalig. Mit dem richtigen Boot, der passenden Vorbereitung und einer soliden Versicherung im Rücken kannst du hier das Segeln auf eine ganz neue Art erleben.

Ich für meinen Teil werde auf jeden Fall zurückkommen – vielleicht beim nächsten Mal mit noch mehr Zeit und noch mehr Crew. Denn wie heißt es so schön: Wer einmal den Atlantik gespürt hat, wird ihn nie vergessen.


Wenn du Fragen zu meinen Erfahrungen hast – oder selbst einen Törn planst – schreib mir gern! Und vergiss nicht: Bei Versicherungsfragen ist Tilman Pabel dein Mann. Sicher ist sicher. 😉

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